Erfahrungsbericht zum Aspectem 40x80
Ein begeisterter Vogelkundler berichtet:
nun interessiere ich mich schon fast 50 Jahre für die Natur, die Tiere
und besonders für die in ihr lebende fliegende Vogelschar. Auf Wunsch
bekam ich mit ca.8 Jahren meine erste Optik, ein kleines Mono-Glas mit
Namen Kosmos Taschenspäher, dieses hatte wohl 6fache Vergrößerung.
Im Laufe der Jahre "schaute" ich durch viele Ferngläser und besitze
mittlerweile auch eine beachtliche Sammlung davon.
Da Vögel ja bekanntlich oft nur in großer Entfernung zu sehen sind, wie z. B. auf
Wasserflächen, in gesperrten Schutzgebieten im Gebirge und am
Himmel,...wollte ich natürlich auch ein stark vergrößerndes Fernrohr
haben. So besitze ich auch hier mittlerweile mehrere Gläser zur Auswahl.
Meist verwendete ich dabei ein Zeiss-Oberkochen mono 40 x 60 bzw. ein
Zeiss - Jena mono Asiola 42 x 63, jeweils auf kräftigem Stativ. Dabei
dachte (träumte) ich oft, es möge diese Gläser doch mal in binokularer
Ausführung, für das genußvolle beidäugige Sehen, geben. Doch das blieb
noch viele Jahre wirklich nur ein Traum, bis ich eines Tages (Anfang der
80er Jahre) welch ein Wunder zu einem Zeiss Jena Glas mit dem Namen
Asembi 20x und 40x mit 80mm Öffnung kam! Ein tolles Glas mit allerdings
2 deutlichen Nachteilen. Einmal das sehr hohe Gewicht von ca. 12kg (ohne
Stativ!) und zum anderen die recht ungünstige Scharfstell-Nahgrenze von
ca. 150m und ca. 250m bei 20x und 40x Vergrößerung. Daher ist das Glas
wirklich nur für sehr weite Beobachtungen auf der Erde geeignet und
besonders für astronomische Studien. Das dieses Glas in mehrfacher
Hinsicht nochmals überboten werden konnte, verdanke ich Simone Hauptmann
und der Firma Docter-Optik beide in Thüringen ansässig. Dieses
Binokulare-Fernrohr heißt Aspectem 40x80 und hat
Super-Weitwinkel-Okulare. Für mich ist dieses Glas das Ende der Suche
und die Erfüllung aller Fernrohrwünsche!
Kurz die Vorteile des Glases:
Gewicht noch tragbar ca. 4,9kg, tolle Schärfe und Auflösung, sehr helles
Bild, noch in der Dämmerung, durch Mehrschicht-Vergütung, großes Blickfeld
durch Super-Weitwinkel-Okulare bei Klasse-Räumlichkeit, gute,
integrierte Aufhängung zur Befestigung auf einem kräftigen Stativ und
nun der Hammer, eine Nahgrenze von nur ca.15m!.....und ein sehr
günstiger Preis für so ein Spitzenglas!
Ornithologe/in was willst du mehr??? Ich konnte dieses Glas schon am Himmel mit Begeisterung erleben
und nun im Frühjahr 2007 im Nationalpark am Neusiedlersee in Österreich
ausgiebig testen. Ob es Bienenfresser, Pirole, Wiedehopfe, Großtrappen,
Sumpfohreulen, Seidenreiher, Nachtreiher, Silbereiher, Purpurreiher
waren oder ein Kaiseradler am Himmel, jede Beobachtung wurde zum echten
Sehgenuß! Einen Schreiadler z.B. konnte ich mit dem Glas noch tadellos
über mehrere Kilometer hin verfolgen, wo eine Orni-Gruppe mit
Mono-Fernrohren das Nachsehen schon längst aufgegeben hatten! Auch hier
zeigte sich die besondere Überlegenheit gegenüber den Mono-Gläsern. Für
Beobachtungen im Erdbereich hat das lieferbare Geradsicht-Okular sogar
noch mehrere Vorteile: bei niedriger Sitzhöhe z.B.auf einem
Alu-Klappstuhl (von mir bevorzugt), sind "Fremdkörper" wie Gras, Schilf
oder Büsche viel weniger störend, als bei 45 Grad-Einblick, außerdem ist
das Auffinden und Verfolgen der Vögel deutlich leichter. Mir ist es ein
Rätsel, warum fast alle Vogelkundler den 45 Grad-Einblick
bevorzugen!?,...obwohl sie doch sicher wie ich viel, viel häufiger auf
der Erde, als am Himmel beobachten! Ist es vielleicht der "Herdentrieb"?
Mein Tipp daher: fest sparen, hier ist das Geld wirklich bestens angelegt!
Viele schöne Beobachtungen in der Natur wünscht Euch
Kurt Junghans